Eisen: Wirkung, Lebensmittel, Mangel, Blutwerte
Obwohl Eisen in unserem Körper in geringen Konzentrationen vorkommt, spielt es eine entscheidende Rolle als lebenswichtiges Spurenelement. Von der Sauerstofftransportation bis zur Zellfunktion ist Eisen an zahlreichen lebenswichtigen Prozessen beteiligt. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung von Eisen, in welchen Lebensmitteln es enthalten ist, die Symptome von Eisenmangel, worauf man achten sollte und wie man den Eisenstatus messen kann.
Die vielfältige Rolle von Eisen
– Immunsystem: Eisen trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei, wodurch der Körper besser gegen Krankheitserreger gewappnet ist.
– Sauerstofftransport: Es ermöglicht einen normalen Sauerstofftransport im Körper, indem es Teil des Hämoglobins ist, dem roten Blutfarbstoff.
– Bildung von Blutzellen: Eisen ist essenziell für die Bildung von roten Blutkörperchen und Hämoglobin, die für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich sind.
– Energiestoffwechsel: Es spielt eine Rolle im normalen Energiestoffwechsel, was für eine ausreichende Energieversorgung des Körpers wichtig ist.
– Verringerung von Müdigkeit: Eisen reduziert Müdigkeit und Ermüdung und trägt somit zu einem vitalen Lebensgefühl bei.
– Kognitive Funktion: Es unterstützt die normale kognitive Funktion, was für eine gesunde geistige Leistungsfähigkeit entscheidend ist.
– Zellteilung: Eisen ist auch an der Regulation der Zellteilung beteiligt, einem grundlegenden Prozess für das Wachstum und die Regeneration von Geweben.
Trotz dieser vitalen Funktionen gibt es besorgniserregende Trends. Von 1914 bis 2018 hat der Gehalt an Mineralstoffen wie Eisen in vielen Nahrungsmitteln erheblich abgenommen. Dieser Rückgang, um etwa 90%, deutet auf Veränderungen in der Nährstoffzusammensetzung unserer Lebensmittel hin.
Eisenhaltige Lebensmittel
Um einen ausreichenden Eisengehalt im Körper aufrechtzuerhalten, ist es wichtig, eisenreiche Lebensmittel in die Ernährung einzubeziehen. Dazu gehören:
– Fleisch und Fisch: Rotes Fleisch, Leber, Geflügel und Fisch sind ausgezeichnete Quellen für gut absorbierbares Häm-Eisen.
– Pflanzliche Quellen: Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte enthalten Nicht-Häm-Eisen, das zwar nicht so gut absorbiert wird wie Häm-Eisen, aber dennoch einen wichtigen Beitrag leisten kann.
– Gemüse und Obst: Dunkelgrünes Blattgemüse wie Spinat sowie getrocknete Früchte wie Aprikosen sind gute pflanzliche Eisenquellen.
Zusätzlich dazu trägt Vitamin C zur Erhöhung der Eisenaufnahme bei und fördert somit effektiv die optimale Nutzung dieser wichtigen Nährstoffe im Körper.
Symptome bei Eisenmangel
Eisenmangel kann sich durch verschiedene Symptome manifestieren, darunter:
– Konzentrationsschwäche
– brüchige Nägel
– Potenzstörungen
– erhöhte Infektanfälligkeit
– Schwindel
– Haarausfall
– Erschöpfung
– Stimmungstiefs
– Tinnitus
Wenn man sich ständig krank und müde fühlt, könnte ein Blick auf den Ferritinwert Aufschluss darüber geben.
Ferritin – Der Schlüssel zum Verständnis des Eisenstatus
Ferritin, ein Eisenspeicherprotein, spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des Eisenstatus im Körper. Es dient als sicherer Speicher, der Eisen bereithält, wenn der Körper es benötigt. Da der Eisenwert im Blut selbst großen Schwankungen unterworfen ist, sollte man zum Eisen auch das Eisenspeicher-Protein Ferritin messen, da es genauere Informationen über den Eisenstatus liefert.
Der optimale Bereich für Ferritinwerte liegt bei Frauen zwischen 45-150 ng/ml und bei Männern zwischen 100-300 ng/ml. Diesen Bereich zu erreichen, erfordert nicht nur eine ausreichende Eisenzufuhr, sondern auch einen hohen Eiweißwert von über 7,7 g/dl. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ferritin und Eiweiß ist entscheidend für langfristige Gesundheit und Wohlbefinden.
Abweichungen von diesem Gleichgewicht können ernste Konsequenzen haben.
– Niedrige Ferritinwerte deuten auf einen Eisenmangel hin, der zu Müdigkeit, Gehirnnebel, Haarausfall und Schlaflosigkeit führen kann.
– Hohe Werte wiederum können Anzeichen für Entzündungen oder Hämochromatose sein, eine genetisch bedingte Eisenspeicherkrankheit.
Die gute Nachricht ist: Mit rechtzeitiger Kenntnis der eigenen Ferritinwerte können Ungleichgewichte behoben werden, was zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens führt. Erkenntnis und Vorsorge sind die Schlüssel, um Ferritin in einem gesunden Gleichgewicht zu halten.
Fazit
Eisen ist ein essenzielles Element für zahlreiche lebenswichtige Funktionen im menschlichen Körper. Ein bewusster Umgang mit der Ernährung, insbesondere hinsichtlich Eisen und Eiweiß, kann dazu beitragen, Müdigkeit, Krankheitsanfälligkeit und andere Beschwerden zu reduzieren. Die Aufmerksamkeit auf den Ferritinwert ermöglicht eine präzisere Beurteilung des Eisenstatus und damit eine gezielte Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität.