Leaky-Gut Syndrom: Beschreibung, Ursachen, Symptome & Behandlung
Leaky-Gut – Der leckende Darm:
Leaky-Gut ist kein löchriger Darm so wie viele Menschen behaupten. Wenn jemand Löcher im Darm hat, kann das zu einer Bauchfellentzündung führen, was auch tödlich enden kann.
Leaky-Gut ist ein leckender Darm. Hierbei handelt es sich um eine Störung der Integrität der Darmschleimhaut.
Was heißt das nun?
Die Darmschleimhautzellen sitzen eng aneinander.
Die Verbindungen der Zellen nennt man Tight Junctions (engl. für „dichte Verbindung“).
Tight Junctions dichten die Zellzwischenräume ab.
Wie der Name schon verrät, muss das alles dicht sein, da darf nichts durchgehen.
Die verkleinerten Nahrungsbestandteile nehmen wir durch die Oberfläche der Darmschleimhaut auf. Andere Dinge wollen wir nicht haben wie große Allergene, Bakterienbestandteile, usw.
Wenn diese Darmschleimhautzellen nun nicht mehr eng aneinander sitzen, sondern bisschen lockerer sind, haben wir einen Leaky-Gut. Dann können genau diese Bakterienbestandteile oder größere Nahrungsmittelallergene da durchflutschen und können dann lokal Darmentzündungen verursachen, aber auch systemisch im ganzen Körper Entzündungen verursachen und können auch Nahrungsmittelallergien triggern.
Leaky-Gut ist leider in der Schulmedizin noch immer umstritten.
Ursachen für den Leaky-Gut:
Leaky-Gut ist ein sehr komplexes Thema.
Wir kennen viele Einflüsse die schädigend wirken.
– Das sind in erster Linie natürlich Antibiotika.
Antibiotika sind für die Darmschleimhaut nicht gut, da kann sich leicht ein Leaky-Gut ausbilden.
– Rheumamittel wie Diclofenac, Ibuprofen, Aspirin, ect. mag die Darmschleimhaut auch nicht so gerne.
– Emulgatoren (z.B. Carrageen) in der Nahrung können auch eine Ursache sein.
Carrageen wird gern z.B. in Joghurt eingesetzt.
Carrageen wird aus Algen gewonnen, ist also eine Natursubstanz. Wir wissen aber, dass wenn man im Tierversuch eine Darmentzündung herstellen möchte, um Therapien zu erforschen, dann gibt man den Tieren Carrageen. Und wir haben es in unseren Lebensmitteln…
– Ein anderer Grund kann auch Spülmittel sein. Spülmittel sind ja auch Emulgatoren, sie sollen ja lösen. Spülmittel kann auch unsere Schutzschicht in Darm lösen. Deswegen das Geschirr bitte gut mit Wasser abspülen, sodass keine Reste des Spülmittels übrig bleiben.
– Ein weiterer Grund kann Gluten sein. Der Leaky-Gut heilt besser ab, wenn man Gluten meidet.
Symptome des Leaky-Gut Syndroms:
1.) Verdauungsprobleme:
Eine der offensichtlichsten Auswirkungen eines Leaky-Gut-Syndroms sind Verdauungsprobleme. Betroffene können unter Blähungen, Gasbildung, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung leiden. Diese Symptome treten aufgrund der gestörten Darmbarriere auf, die die normale Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen behindert.
2.) Nahrungsmittelunverträglichkeiten:
Personen mit Leaky-Gut-Syndrom können auch eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln entwickeln. Dies liegt daran, dass unverdaute Nahrungspartikel in den Blutkreislauf gelangen und eine Reaktion des Immunsystems auslösen können. Häufige Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind Gluten, Milchprodukte, Soja und bestimmte Arten von Zucker.
3.) Müdigkeit und Energiemangel:
Das Leaky-Gut-Syndrom kann auch zu anhaltender Müdigkeit und einem Mangel an Energie führen. Dies liegt daran, dass der undichte Darm zu einer unzureichenden Aufnahme von Nährstoffen führt, die für die Energieproduktion und den allgemeinen Stoffwechsel benötigt werden.
4.) Hautprobleme:
Ein weiteres häufiges Symptom des Leaky-Gut-Syndroms sind Hautprobleme wie Ekzeme, Akne, Rosacea oder Hautausschläge. Der Zustand der Darmbarriere steht in engem Zusammenhang mit der Gesundheit der Haut, und ein undichter Darm kann zu Entzündungen führen, die sich auf die Haut auswirken.
5.) Gelenkschmerzen und Entzündungen:
Entzündungen spielen eine Schlüsselrolle beim Leaky-Gut-Syndrom, und viele Betroffene klagen über Gelenkschmerzen und Entzündungen. Die erhöhte Durchlässigkeit des Darms ermöglicht es, dass Entzündungsfaktoren in den Blutkreislauf gelangen und Entzündungsreaktionen im gesamten Körper auslösen.
Was kann man bei einem Leaky-Gut einsetzen:
– Darmbakterien (Probiotika) können die Entzündungsneigung mindern.
– Omega-3 Fettsäuren
– Glutamin (sehr wertvoll für die Ernährung der Darmschleimhaut)
– Zink (ist auch sehr wichtig weil wir im Leaky-Gut quasi eine Wunde dort haben, und Zink ist unser großes Wundheilungsmittel)
Wichtig bei Zink:
Zink muss man streng nüchtern nehmen. Wenn es kurz vor dem Essen, zum Essen oder nach dem Essen genommen wird, wird es praktisch nicht aufgenommen.
Mindestens eine halbe Stunde vor dem Essen oder 3 Stunden nach dem Essen.
Wenn jemand Zink nicht gut verträgt, dann direkt beim Schlafengehen einnehmen, in der Hoffnung, dass man die Beschwerden verschläft.