Omega-3-Fettsäuren: Lebensmittel, Wirkung und Mangel im Überblick
Omega-3-Fettsäuren sind essentielle Nährstoffe, die der Körper für eine Vielzahl von Funktionen benötigt. Anders als die meisten Fette kann der Körper sie jedoch nicht selbst herstellen, weshalb es wichtig ist, sie über die Ernährung aufzunehmen. Die Vorteile von Omega-3 für unseren Körper sind enorm und reichen von der Eiweißsynthese über die Hormonproduktion bis hin zur Unterstützung eines starken Immunsystems.
Quellen von Omega-3:
Es gibt verschiedene Nahrungsmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind.
Dazu gehören:
– Kleine Fische wie Sardinen, Makrelen, Sardellen und Hering
– Lachs aus Wildfang
– Weide-Eier
– Leinsamen
– Weiderind
– Walnüsse
– Chiasamen und Hanfsamen.
Diese Lebensmittel sollten regelmäßig in die Ernährung integriert werden, um den Bedarf an Omega-3 zu decken.
Die vielfältige Rolle von Omega-3 im Körper:
Omega-3-Fettsäuren spielen eine entscheidende Rolle in verschiedenen lebenswichtigen Funktionen des Körpers. Sie sind aktiv an der Eiweißsynthese, der Produktion von Hormonen und dem Zellstoffwechsel beteiligt. Darüber hinaus tragen sie dazu bei, ein starkes Immunsystem aufrechtzuerhalten und versorgen die Gelenke mit Schmierstoff, was für ihre optimale Funktion wichtig ist. Die Bedeutung von Omega-3 erstreckt sich auch auf den Schutz vor Infektionskrankheiten und die Prävention von Thrombose.
Omega-3 und die Gesundheit des Gehirns:
Das Gehirn ist das Organ, das besonders auf Omega-3-Fettsäuren angewiesen ist. Kein anderes Organ benötigt so viel Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und Mineralstoffe. Diese Nährstoffe sind entscheidend für den Vitamin-D-Stoffwechsel, die Funktion des Nervensystems und vieles mehr.
Leider zeigt sich in der modernen Ernährung ein problematisches Ungleichgewicht. Durch den übermäßigen Konsum von Fertignahrung mit billigen Ölen wie Sonnenblumenöl und Distelöl entsteht ein Omega-6 zu Omega-3-Verhältnis von 10:1 bis zu alarmierenden 40:1 bei Kindern mit ADHS. Ein ausgewogenes Verhältnis von etwa 1:1 ist jedoch notwendig, um Entzündungen und Problemen im Nervensystem vorzubeugen.
Die Herausforderung der Ernährungsgewohnheiten:
Ein weiteres Problem besteht darin, dass heutzutage in vielen Familien kaum noch selbst gekocht wird. Der Trend zu Convenience-Produkten hat zur Folge, dass wichtige Nährstoffe wie Omega-3 oft zu kurz kommen. Die Folgen sind eine Zunahme von Entzündungen, Allergien, Neurodermitis, ADHS, Depressionen und Demenz im Alter.
Die richtige Versorgung mit Omega-3:
Es ist wichtig zu betonen, dass der Bedarf an Omega-3-Fettsäuren nicht allein durch Kapseln gedeckt werden kann. Besonders bei Erkrankungen liegt der Bedarf bei etwa 4 g reinem EPA und DHA, was am besten durch Öle ergänzt werden kann. Dies fördert die Compliance und lässt sich auch einfach in den normalen Tagesablauf integrieren. Algenöl kann sogar eine bessere Alternative zu Fischöl sein, da der DHA-Gehalt oft höher ist.
Eine in Nutrients veröffentlichte Studie hat einen interessanten Zusammenhang aufgedeckt: Der Gehalt an DHA, einer Omega-3-Fettsäure, in roten Blutkörperchen steht in Verbindung mit dem Alzheimer-Risiko. Diejenigen mit den höchsten DHA-Werten hatten ein erstaunliches 49% geringeres Alzheimer-Risiko im Vergleich zur niedrigsten DHA-Gruppe.
Die Wichtigkeit der Menge:
Eine kritische Betrachtung von Studien, die behaupten, Omega-3 oder Vitamin D würden nicht helfen, zeigt oft, dass die Dosis entscheidend ist. Studienteilnehmer, die nur 1g Omega-3 erhielten, können nicht die gleichen Effekte erwarten wie jene, die den empfohlenen Bedarf von etwa 2g erreichen.
Die richtige Lagerung von Omega-3-Quellen:
Abschließend sei darauf hingewiesen, dass Fischöl nicht nur in den Kühlschrank gehört, sondern auch darauf geachtet werden sollte, dass es nicht ranzig wird. Ein kleines „Fischbäuerchen“ nach der Einnahme von Kapseln kann ein Anzeichen für ranziges Fischöl sein. Algenöl kann hier eine stabilere und wirksame Alternative darstellen.
Insgesamt ist es unerlässlich, die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren in der Ernährung zu erkennen und bewusste Entscheidungen zu treffen, um die Gesundheit des Gehirns und des gesamten Organismus zu fördern.